Dass Klimaschutz – auch und vor allem – eine zivilgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe ist, haben wir in den letzten Jahren mit dem Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ anhand vieler praktischer Ansätze und Beispiele unterstrichen und herausgearbeitet. Mit unserer zweiten Programmtagung wollen wir diese Gestaltungsaufgabe näher bestimmen und mit weiteren Perspektiven versehen. Rund um die Themen Kooperation, Vernetzung und politische Rahmenbedingungen werden wir u. a. die Ergebnisse unserer bisherigen Arbeit zur Diskussion stellen.
Die Tagung findet statt am 27. März 2025 im Refugio in Berlin Neukölln (Lenaustr. 3, 12047 Berlin).
Sie können sich über diesen Link bis zum 20. März 2025 anmelden.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Tagungsprogramm
9:00 – 9:30 Uhr
Ankommen bei Kaffee & Tee
9:30 – 9:45 Uhr
Eröffnung der Programmtagung
Stiftung Mercator
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
10:00 – 10:30 Uhr
Keynote „Bürgerschaftliches Engagement für Klima- und Umweltschutz – aktuelle Herausforderungen, Trends und Chancen“
Prof. Dr. Heike Walk Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
In der Keynote werden die aktuellen Herausforderungen und Trends des bürgerschaftlichen Engagements für Klima- und Umweltschutz sowie die Vielfalt und Chancen des Engagements aufgezeigt. Die Erkenntnis, dass jede:r Einzelne durch Engagement und gemeinschaftliche Aktionen einen Beitrag leisten kann, inspiriert viele, sich in Initiativen, Protesten oder Projekten für nachhaltige Lösungen einzusetzen. Während ein wachsender Teil der Bevölkerung die Dringlichkeit des Klimaschutzes erkennt, stehen andere Gruppen diesen Maßnahmen skeptisch oder ablehnend gegenüber – häufig aufgrund von wirtschaftlichen Ängsten, fehlenden Informationen oder ideologischen Differenzen. Der Umgang mit diesen Widerständen erfordert eine offene und respektvolle Kommunikation, die verschiedene Perspektiven anerkennt und die Vorteile von Klimaschutzmaßnahmen für alle Beteiligten betont. Auf der Konferenz können diese aktuellen Herausforderungen und Trends im World Café gemeinsam diskutiert werden.
Prof. Dr. Heike Walk ist Professorin für „Transformation Governance & Service Learning“ an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Sie ist promovierte Philosophin und habilitierte Politikwissenschaftlerin und war Geschäftsführerin des Forschungszentrums für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin sowie stellv. Geschäftsführerin am Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin. Seit 2003 ist Frau Walk Mitherausgeberin der Buchreihe „Bürgergesellschaft und Demokratie“ im Verlag Springer Fachmedien. Darüber hinaus ist sie im Stiftungsrat der Bürgerstiftung Barnim Uckermark.
10:30 – 11:15 Uhr
World Café zur Keynote
11:15 – 11:30 Uhr
Pause
11:30 – 13:00 Uhr
Workshops
WS 1: Ideen bündeln, Wirkung entfalten: ein Workshop für Klima-Kooperationsprojekte
Dieser Workshop bietet Raum für die Analyse und Reflexion gesellschaftlicher Wirkungen der Kooperationsprojekte aus dem Ideenwettbewerb „Engagiert für Klimaschutz“. Diskutieren Sie mit uns über Erfolge, Herausforderungen und das Potenzial von Kooperationen und erfahren Sie, wie sich ähnliche Ansätze erfolgreich in die Praxis übertragen lassen.
WS 2: Vernetzt gehts besser als allein! – Klimaschutz als gemeinsame Motivation
Engagiert für Klimaschutz sind die wenigsten gern allein, und das aus gutem Grund. Klimaschutz ist eine starke Motivation für gemeinsames Handeln. Mit unserer Netzwerkarbeit versuchen wir mit unterschiedlichen Formaten Möglichkeiten zu bieten gemeinsam im Klimaschutz voranzukommen. In dem Workshop wollen wir diskutieren, welche Ebenen des Netzwerkens für den Klimaschutz wir ansprechen und welche Erfahrungen Sie bisher gemacht haben!
WS 3: Politische Rahmungen – Welche Bedingungen braucht das Engagement für Klimaschutz?
In den letzten Jahren wurde im Programm ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ des BBE ein Katalog von Handlungsempfehlungen rund um das Thema Klimaschutz in gemeinnützigen Organisationen erarbeitet. In dem Workshop sollen ausgewählte Empfehlungen vorgestellt und diskutiert werden. Die leitende Frage ist, wie sich die Rahmenbedingungen für das Klimaschutz-Engagement systematisch weiterentwickeln lassen, um auch angesichts unterschiedlicher Perspektiven gemeinsam politisch etwas bewirken zu können.
13:00 – 14:00 Uhr
Mittagspause mit veganer Verpflegung
14:00 – 14:30 Uhr
Musik von Liyo
14:30 – 15:30 Uhr
MatchFactory
Bei der MatchFactory haben Sie die Möglichkeit, mit geladenen Expert*innen sowie untereinander zu vier verschiedenen Themenschwerpunkten ins Gespräch zu kommen:
1. Politische Allianzen für Klimaschutz mit
Netzwerk KlimaDemokratie (Stiftung Mitarbeit)
Klima-Allianz Deutschland
Landesverband Nachhaltiges Sachsen e. V. (Bündnis StrukturWandeln)
LBE Bayern e.V. / RENN e.V. I SÜD
BBE – Programm „Engagiert für Klimaschutz“
2. Interne Klimaschutzmaßnahmen mit
Bundesverband Soziokultur e. V. (Projekt „Ökologische Mindeststandards für die Soziokultur“)
Elektrizitätswerke Schönau
Omas4Future Berlin
Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands
3. Klimaanpassung/-auswirkungen auf den eigenen Tätigkeitsbereich mit
Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. (KLUG)
NotfallAllianz Kultur
KATE Umwelt & Entwicklung e. V. (Projekt Klima-ISO)
4. Kooperationen zwischen Unternehmen und Zivilgesellschaft für Klimaschutz mit
Netzwerk für Unternehmensverantwortung und gesellschaftliches Engagement (UPJ e. V.)
Initiative Plastikfreie Stadt (KuBuS e. V.)
Netzwerk Gemeinwohl-Ökonomie Unternehmen Berlin-Brandenburg e.V.
Forum Fairer Handel e. V.
KATE Umwelt & Entwicklung e. V. (Projekt Unternehmen FAIRändern, PLAY! Aufschlag fürs Klima)
15:30 – 17:00 Uhr
Ausklang
16:00 – 17:30 Uhr
Optional: Stadtrundgang „Small Fish and Big Players: The stories behind climate change“ (querstadtein e. V.)
Die Felder, auf denen Muhammed als Kind Fußball spielte, sind verschwunden. Sie sind im Meer versunken. Fisch, einst Grundnahrungsmittel, ist für die meisten Menschen unerschwinglich geworden. Landwirtschaft, einst das Rückgrat seiner Gemeinde, ist kaum noch möglich. Aufgewachsen in Senegambia, einer Region, die auf keiner Landkarte mehr zu finden ist, hat Muhammed Lamin Jadama die verheerenden Auswirkungen des Klimakrise hautnah miterlebt.
Auf seiner neuen Tour nimmt Muhammed euch mit nach Westafrika – durch einen Spaziergang auf seinem Kreuzberg. Was hat eine Tankstelle in Berlin mit den natürlichen Ressourcen im Senegal zu tun? Wie hängt eine Wechselstube mit der Lebenssituation in seinem Heimatland zusammen? Und wo landet der Müll der globalen Massenproduktion?
Als politischer Aktivist und Streetworker in Berlin-Kreuzberg wird Muhammed Zeuge, wie die Klimakrise in Verbindung mit globalen Machtstrukturen nicht nur die Umwelt zerstört, sondern auch immer mehr Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen.
Der Rundgang findet auf Englisch statt!
Info und Kontakt für Rückfragen
Charlotte Dase
Referentin ENGAGIERT FÜR KLIMASCHUTZ